Wachstum

Das Potenzial einer Kulturpflanze zeigt sich am deutlichsten während der Vegetationsperiode, wenn die Pflanzen kontinuierlich wachsen, Körner produziert werden und abreifen und schlussendlich in der Ernte eingefahren werden.

Es ist die Präzision der Aussaattechnik, die im restlichen Jahr zu einer überragenden Pflanzenentwicklung führt, was sich in verschiedenen Stadien der Pflanzenentwicklung zeigt.

„ Eine anspruchsvolle Saison erfordert starke und gesunde Pflanzen

Der Startschuss für die Ernte

Selbstverständlich spielt das Wetter während der Saison eine entscheidende Rolle, wie schnell eine Pflanze wächst und wann sie abreift. Allerdings hängt es auch von der Qualität der Aussaattechnik ab, wie schnell die Nährstoffe und Feuchtigkeit für die Pflanze verfügbar sind, die sie zum Keimen, Wachsen und für ihre Entwicklung benötigt. Der schnelle und zuverlässige Zugang zu diesen lebenswichtigen Elementen ermöglicht ein schnelles Wachstum, was wiederum einige Vorteile für die Pflanzen mit sich bringt. Insekten können in allen Kulturen ein Problem werden. Zwar gibt es verschiedene Methoden zur Bekämpfung dieser Schädlinge in Form von Pflanzenschutzmitteln, doch ein wichtiger Faktor zur Minimierung der Gefahren, die von Insekten ausgehen können, ist eine schnelle Keimung und vitale Pflanzenentwicklung. Insektenschäden treten in bestimmten Wachstumsstadien früh im Lebenszyklus der Pflanze auf, und je schneller die Pflanze über dieses empfindliche Stadium hinauswächst, desto weniger Insektenschäden treten auf.

Unkraut ist definiert als eine Pflanze, die am falschen Ort wächst und wie andere Pflanzen auch Nährstoffe und Feuchtigkeit benötigt, um zu wachsen. Wenn Unkräuter neben Kulturpflanzen wachsen, konkurrieren sie mit diesen Pflanzen um diese Ressourcen. Viele Unkräuter verfügen über ausgedehnte Wurzelsysteme, die weit in den Boden reichen, um wertvolle Nährstoffe und Feuchtigkeit zu absorbieren, die in manchen Jahren Mangelware sein können. Einige Kulturen sind aufgrund ihrer Physiologie weniger konkurrenzfähig gegenüber Unkräutern als andere und ein starker Unkrautdruck führt zu erheblichen Ertragseinbußen. Außerdem kann das Blattmasse von Unkräutern die Sonneneinstrahlung für die Kulturpflanzen beeinträchtigen, was sich ebenso negativ auf den Ertrag auswirkt. Daher ist es wichtig, dass die Pflanzen so schnell wie möglich keimen und wachsen, um ihr Wurzelsystem zu entwickeln, mit dem sie widerstandsfähiger gegen Unkräuter werden, sodass diese für die restliche Vegetationsperiode keine Konkurrenz mehr darstellen.

Alle Pflanzen produzieren während ihrer Lebensdauer Blüten, aus denen am Ende des Jahres das Korn geerntet wird. Bei einigen Kulturen, wie zum Beispiel Raps und Weizen, hängt die Blütezeit von den Temperaturen ab. Wenn die Temperaturen in diesem Zeitraum zu warm sind, kann es zu einem Abbruch der Blüte und zu Ernteeinbußen führen. Eine Pflanze, die in der Lage ist, vor dem Eintreten von heißen Temperaturen zu wachsen und die Blüte abzuschließen, kann dieses Risiko vermeiden und das volle Ertragspotenzial aufrechterhalten. In einigen Gebieten ist Kälte am Ende der Reifezeit unvermeidlich, und in manchen Jahren tritt diese früher als erwartet ein. Ist die Reife der Pflanze bei Frosteintritt noch nicht abgeschlossen, kann es zu erheblichen Ertrags- und Qualitätseinbußen kommen. Das bedeutet, dass eine Kultur, die nach der Aussaat schnell aufläuft, wächst und ihren gesamten Wachstumszyklus abschließt, dazu beiträgt, das Risikomanagement zu verbessern.

Gleichmäßigkeit über das gesamte Feld

Im Laufe der Vegetationsperiode ist es wichtig, dass die Pflanzen sich so gleichmäßig wie möglich entwickeln, und zwar unabhängig von der Topografie, der Bodenstruktur und den Ernterückständen. Sowohl der Ertrag als auch die Kornqualität werden durch einen ungleichmäßigen Pflanzenbestand negativ beeinträchtigt, was die Rendite für den Landwirt verringert. Vor allem bei Kulturpflanzen wie Mais und Raps, die einen dichten Bestand bilden, sind gleichmäßige Pflanzenabstände in der Reihe und eine gleichmäßige Ablagetiefe für die Erzeugung des höchstmöglichen Ertrages essenziell. Wenn Mais aufgrund von Unterschieden in der Ablagetiefe nicht innerhalb eines Tages aufläuft, führt dies zu einer ungleichmäßigen Abreife, die aufgrund der Konkurrenz zwischen den Reihen in einer Verringerung der Kolbengröße und damit des Gesamtertrag resultiert. Zu einer solchen Konkurrenz kommt es auch bei Körnern, die in ungleichem Abstand zueinander in der Reihe platziert werden. Stehen Pflanzen zu dicht beieinander, konkurrieren sie um dieselben Ressourcen und bringen wenig bis gar keinen Ertrag. Aber auch Lücken im Bestand verringern den Ertrag, denn dann können weniger Pflanzen das Wasser, die Nährstoffe und Sonnenlicht aufnehmen. Auch wenn Raps eine andere Kultur als Mais ist, erfordert sein weit verzweigtes Wurzelsystem und die enorme Verzweigung der Pflanzen eine präzise Tiefenablage und exakten Pflanzabstand, um die bestmögliche Ernte einzubringen.

Für Herbizidmaßnahmen muss sich die Pflanze in einem geeigneten Wachstumsstadium befinden. Pflanzen, die entweder unterhalb oder oberhalb des erforderlichen Entwicklungsstadiums liegen, können durch Herbizide geschädigt werden, was zu Ertragseinbußen führt. Ein gleichmäßig reifender Pflanzenbestand verringert diese Gefahr. Wenn die Reifung zudem auch schnell erfolgt, ist der Einsatz eines Herbizides gegen Unkraut zum frühestmöglichen Zeitpunkt am effektivsten. In einigen Beständen kann so auch die Notwendigkeit einer zweiten Herbizidanwendung reduziert werden, was die Umweltbelastung verringert und die Nachhaltigkeit fördert. Während der Vegetationsperiode kann es erforderlich sein, Fungizide anzuwenden, um Krankheiten vorzubeugen, die sich ansonsten sowohl auf den Ertrag als auch die Qualität der Ernte auswirken. Viele Fungizidmaßnahmen setzen voraus, dass sich die Pflanzen im richtigen Wachstumsstadium befinden, was oftmals nur für kurze Zeit der Fall ist. Daher ist es entscheidend, dass sich die Bestände so gleichmäßig wie möglich entwickeln, um einen optimalen Einsatz von Fungiziden zu gewährleisten und die Rentabilität der Ernte zu optimieren.

Mechanische Unkrautregulierung

Die Reihenhacke gibt dem Landwirt ein weiteres Werkzeug zur Unkrautregulierung an die Hand. IAufgrund von Resistenzen, auslaufenden Wirkstoffen, zunehmenden Regulierungen und dem Ziel, den Einsatz von Herbiziden zu reduzieren, stellt die Reihenhacke eine vielversprechende Alternative dar. Das vorrangige Ziel der Reihenhacke ist das Durchtrennen der Unkrautwurzeln. Zudem ergeben sich durch ihren Einsatz weitere ackerbauliche Vorteile wie das Aufbrechen von Bodenkrusten und die Verhinderung von Verdunstung. Soll das Unkraut mechanisch mit einer Hacke reguliert werden, ist ein gleichmäßiger Pflanzenbestand eine wesentliche Voraussetzungen.

„ Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen die Landwirtschaft zu optimieren. Gemeinsam optimieren wir die Landwirtschaft für kommende Generationen.