Optimized Farming während des gesamten Anbaujahres
Vor der Aussaat
Die Ernte ist der Höhepunkt einer langen Saison mit harter Arbeit und symbolisiert sowohl das Ende eines Erntejahres als auch den Beginn des nächsten.
Die im Herbst getroffenen Managemententscheidungen wirken sich direkt auf die Entwicklung der kommenden Ernte aus. Darüber hinaus sind Bewirtschaftungsentscheidungen zu diesem Zeitpunkt im Hinblick auf die Bodengesundheit ein wesentlicher Bestandteil zur Optimierung der langfristigen Nachhaltigkeit des Betriebes.
„Langfristige Strategien zeigen Wirkung
Es beginnt bei der Ernte
Das Management von Ernterückständen und Unkräutern beginnt bereits während der Ernte mit dem Mähdrescher selbst. Der Einsatz von hochwertigen Strohhäckslern bei der Ernte führt dazu, dass die Rückstände an Dichte und Volumen verlieren, was wiederum einen schnelleren Abbau im Boden ermöglicht. Außerdem ist es wichtig, die Einstellungen des Mähdreschers so zu optimieren, dass die Kornverluste möglichst gering gehalten werden. Die Ausfallkörner können im Herbst, im Frühjahr oder auch Jahre später keimen und wertvolle Nährstoffe, wie auch Feuchtigkeit aufnehmen, die eigentlich für die Hauptpflanze vorgesehen sind.
Diese Schritte hin zu einem höheren Niveau der Feldhygiene sind eine wichtige Grundlage für die nächste Ernte.
Ernterückstandsmanagement – die richtige Balance finden
Die Ernterückstände der Vorfrucht sind ein essenzieller Bestandteil für den Aufbau und die Erhaltung der Bodengesundheit. Denn Ernterückstände enthalten wertvolle Nährstoffe und Kohlenstoff. Durch ihre Zersetzung wird organische Bodensubstanz gebildet, und die mikrobielle Aktivität im Boden steigt. Der Arbeitsaufwand für eine angemessene Einarbeitung von Ernterückständen variiert je nach der Art der Rückstände. Bei größeren Mengen an Ernterückständen von Kulturen wie Mais und Getreide ist oft eine mechanische Bearbeitung erforderlich, während kleinere Rückstandsmengen wie von Sojabohnen nicht zwangsläufig einer Bearbeitung bedürfen. Wenn eine Bearbeitung notwendig ist, sollte zwischen der Reduzierung des Rückstandsvolumens für einen optimalen Kontakt zwischen Saatgut und Boden und dem gleichzeitigen Schutz der Bodenstruktur sowie des Bodenlebens ein angemessenes Gleichgewicht gefunden werden. Die Bearbeitungstiefe sollte dabei so gewählt werden, dass sie einerseits ausreichend tief ist, eine effektive Zerkleinerung und Durchmischung des Bodens sicherzustellen, und andererseits flach genug, den Feuchtigkeitsverlust an die Atmosphäre auf ein Minimum zu beschränken.
Eine effektive Bodenbearbeitung, bei der die Ernterückstände sorgfältig zerkleinert und in das Bodenprofil eingearbeitet werden, beschleunigt die Umwandlung der Rückstände in wertvolle organische Bodensubstanz durch Bodenmikroben. Die mikrobielle Aktivität findet in oberen Bodenschichten statt, in denen Sauerstoff zur Verfügung steht. Je tiefer die Rückstände im Boden eingearbeitet sind, desto länger dauert der Abbauprozess. Außerdem trägt die Einarbeitung von Rückständen in den Boden dazu bei, Nährstoffverluste, insbesondere von Phosphaten, durch Regenabflüsse zu vermeiden. Dies erfordert jedoch auch ein Gleichgewicht, da stehende Ernterückstände dazu beitragen, dass der Boden und die darin enthaltenden Nährstoffe nicht durch starke Niederschläge erodiert werden. Die CrossCutter Disc ist für eine ultraflache Bodenbearbeitung in einer Bearbeitungstiefe von 2-3 cm entwickelt worden, bei der die Bodenfeuchtigkeit erhalten bleibt und gleichzeitig ein effektives Rückstandsmanagement sichergestellt wird. Für eine intensivere Bodenbearbeitung auch auf schwereren Böden in geringer Tiefe sind die konischen Scheiben der Väderstad-Bodenbearbeitungsgeräte eine ideale Lösung, da sie die Rückstände gut zerkleinern und in den Boden einarbeiten.



Vorsprung bei der Unkrautbekämpfung
Mit wachsenden Herbizidresistenzen und den Einschränkungen bei PSM-Wirkstoffen gewinnt die mechanische Unkrautbekämpfung zunehmend an Bedeutung. Die Schaffung eines unkrautfreien Saatbettes ist ein wichtiges Instrument dafür, eine gute Feldhygiene mit geringerem Unkrautdruck für die kommende Kultur sicherzustellen.
Die Scheibeneggen von Väderstad schneiden den Boden über die gesamte Arbeitsbreite gleichmäßig in einer Tiefe und stellen so sicher, dass alle Unkräuter effektiv entfernt werden. Darüber hinaus kann die ultraflache Bodenbearbeitung die Keimung von ruhenden Samen aus der Samenbank fördern, was eine spätere Unkrautbekämpfung durch mechanische Maßnahmen oder Herbizide ermöglicht.
Optimierung der Nährstoffversorgung im Herbst
Die Ausbringung von Düngemitteln im Herbst kann von den Landwirten dazu genutzt werden, die Anzahl an Arbeitsgängen im Frühjahr zu reduzieren. Bei der Ausbringung von Gülle und Granulat spielt die Einarbeitung in den Boden eine entscheidende Rolle. Dadurch lassen sich Verluste in die Atmosphäre und Abflüsse mit dem Oberflächenwasser sowohl im Frühjahr als auch nach Niederschlägen verringern.
Zusätzlich ist eine exakte Düngung dafür notwendig, eine gute Etablierung von Winterkulturen bei kaltem Wetter vor dem ersten Frost zu gewährleisten. Das gilt insbesondere für Nährstoffe, die für die Wurzelentwicklung, wie beispielsweise Phosphor, eine wichtige Rolle spielen.
Vorbereitet für einen guten Start
Für eine gute Pflanzenentwicklung ist es erforderlich, optimale Bedingungen zur Keimung und für den Feldaufgang zu schaffen. Die Art der Bodenbearbeitung vor dem Drillen oder der Einzelkornsaat variiert je nach Bodenbedingungen, Menge an Ernterückständen und angebauter Kultur. Da der Saat-Boden Kontakt sehr wichtig ist für die Nährstoff- und Feuchtigkeitsversorgung der Pflanze, muss sichergestellt werden, dass das Saatgut in einer guten Bodenstruktur abgelegt wird. In Bezug auf die Saatbettbereitung variiert dies von intensiver mechanischer Bodenbearbeitung auf schweren, schlecht strukturierten Böden über minimale Bodenbearbeitung auf leichteren, gut strukturierten Böden bis hin zum vollständigen Verzicht auf Bodenbearbeitung. Wenn eine Bodenbearbeitung erforderlich ist, besteht das Ziel darin, die beste Bodenstruktur mit einem möglichst geringen Feuchtigkeitsverlust zu erreichen.


